Biofilm in chronischen Wunden: unsichtbar, hartnäckig, wandelbar | Rechtsdepesche

2021-12-27 18:01:36 By : Mr. Henry Zhang

Biofilm gilt mittlerweile allgemein als Hauptursache für eine verzögerte Wundheilung. Was genau ist Biofilm, wie entsteht er und vor allem: wie erkennt man Biofilm und wie kann er entfernt werden?

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Wider­stands­fä­hig, wan­del­bar, unsicht­bar – die­se Eigen­schaf­ten machen Bio­film zu einem der här­tes­ten Geg­ner im Kampf gegen eine sta­gnie­ren­de Wund­hei­lung chro­ni­scher Wun­den. Min­des­tens 78 Pro­zent aller chro­ni­schen Wun­den wei­sen Bio­film auf, der als eine der Haupt­ur­sa­chen für einen ver­zö­ger­te Wund­hei­lung gilt.

Damit nicht genug: Bio­film bil­det sich extrem schnell und ver­hält sich im Wund­mi­lieu nahe­zu intel­li­gent. Die im Bio­film ent­hal­te­nen Bak­te­ri­en (häu­fig meh­re­re Arten von Mikro­or­ga­nis­men) hef­ten sich an leben­de oder nicht leben­de Ober­flä­chen an, ver­meh­ren sich und bil­den eine schleim­ar­ti­ge Matrix, die sie schüt­zend umgibt. Da Bio­film mit dem blo­ßen Auge kaum sicht­bar ist, müs­sen Anzei­chen für eine Bio­film­bil­dung erkannt und sofort behan­delt wer­den. Wel­che Merk­ma­le auf Bio­film hin­wei­sen, wird in dem Video ver­ständ­lich erklärt.

Bak­te­ri­en sind ein fes­ter Bestand­teil des Wund­hei­lungs­pro­zes­ses. Eine bak­te­ri­el­le Kon­tani­ma­ti­on liegt bei Wun­den also immer vor, bei län­ger bestehen­den offe­nen Wun­den kommt es auto­ma­tisch zur Kolo­ni­sa­ti­on. Erst wenn es zur Infek­ti­on kommt, stö­ren die Bak­te­ri­en die Wundheilung.

Durch den Ein­satz sil­ber­hal­ti­ger Wund­ver­bän­de kön­nen bei kri­tisch kolo­ni­sier­ten und infi­zier­ten chro­ni­schen Wun­den gute Hei­lungs­er­fol­ge erzielt wer­den. Dr. Peter Grundt­ner vom Wund­kom­pe­tenz­zen­trum Linz (Öster­reich) berich­tet in die­sem Video­in­ter­view aus­führ­lich über die Wirk­wei­se von Sil­ber und gibt wich­ti­ge Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Wundbehandler. 

Hier wird außer­dem aus­führ­lich über Bio­film und sei­ne Eigen­schaf­ten informiert:

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zu Anti-Bio­film-Maß­nah­men kön­nen hier nach­ge­le­sen werden:

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 20. April in Berlin eine Patienteninformation zur Datenerhebung bei postoperativen Wundinfektionen beschlossen. Sie gehört zum neuen sektorenübergreifenden Qualitätssicherungsverfahren "Vermeidung nosokomialer Infektionen – postoperative Wundinfektionen".

Eine der wichtigsten Komponenten für eine effektive Wundtherapie stellt ein optimales Exsudatmanagement dar, das vor allem Wundverbände mit Hydrofiber®-Technologie zu leisten imstande sind.

Bananenschalen statt Pflaster: In vielen Entwicklungsländern werden Bananenschalen einer speziellen Pflanzenart zur Wundbehandlung verwendet. Ein Forscherteam hat das Wund(er)mittel genauer untersucht und 70 potenziell heilwirksame Inhaltsstoffe identifiziert.

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